Der überwiegende Teil schottischen Whiskys wird in den Highlands gebrannt. Die Highlands (auch Schottisches Hochland genannt) ist ein Gebirgszug im Norden Schottlands. Hier finden sich karge Bereiche, die durchzogen sind von unzähligen klaren Bächen, teilweise mit Heidekraut bedeckte Hügel und die berühmten grünen schottischen Täler.

Die Highlands werden aufgeteilt in die Teilregionen Northern Highland, Eastern Highland, Speyside und Perthshire.

Die berühmteste Region ist Speyside, da hier die meisten Whisky-Brennereien existieren. Deshalb widmen wir der Region auch ein eigenes Kapitel, mehr dazu siehe unten.

Northern Highland Malts

Malts aus dieser Region sind voller Geschmack. Sie besitzen oft eine salzige Note und schmecken eher süßlicher. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und komplex und zeigen eine reiche Sanftheit und Fülle. Trotzdem können sie gleichzeitig einen trockenen torfigen oder einen zarten Duft abgeben. Ein Hauch von leichtem Rauch begleitet diese Malts in der Regel.

Western Highland Malts

Die Whiskys aus dieser Gegend sind in der Regel weiche, volle Malts, dazu manchmal rauchig und pfeffrig. Der Geschmack variiert stark mit dem Alter. Seit jeher bestehen in dieser Region nur wenige Brennereien; die bekanntesten davon sind Oban und Ben Nevis.

Eastern Highland Malts

Whiskys aus dieser Gegend zwischen Nordsee und Speyside haben charakteristischerweise einen trockenen, aromatischen und süß-fruchtigen Geschmack. Dieses wird oft mit einem Hauch von Rauch kombiniert.

Speyside Malts

Obwohl Speyside, benannt nach dem Fluß Spey, geographisch zu den Highlands gehört, wird diese Whisky-Region stets eigenständig betrachtet. (Keine Ausnahme von der Regel: Bei den Speyside Malts ist die Namensgebung nicht immer einheitlich, da einige Destillerien, die eigentlich im Speyside-Gebiet liegen, ihren Whisky als Highland Malts bezeichnen.)

Mit dem reichen Vorkommen von frischem (Quell-)Wasser, dem Anbau von Gerste sowie der Verfügbarkeit von Torf hat Speyside alles in Griffnähe, um einen schönen Malt-Whisky destillieren zu können. Vor allem die Reinheit des Wassers trägt zur hohen Qualität des fertigen Produktes bei. Das Wasser fließt in diesem Teil von Schottland lange Strecken über Granit-Hügel, wodurch der Whisky eine besondere Frische bekommt. Speyside Malts sind die blumigsten, die süßesten und mildesten Whiskys Schottlands und verdanken ihr Aroma dem milderen Klima. Der überdurchschnittliche Sonnenschein-Anteil lässt in der Gegend viele Gräser wachsen, die zur Verfeinerung der Geschmacksnote eingesetzt werden.
Die Speyside-Malts haben nicht so viel „body/Körper“ wie einige Highland Malts, aber sie schmecken und riechen reicher, komplexer und vor allem fruchtiger. Manchmal haben sie einen leicht rauchigen, aber vor allem einen fruchtigen, trockenen Abgang.

Einige berühmte Whisky-Namen sind Aberlour, Balvenie, Glenlivet, Glenfiddich, Glen Grant, Glenrothes und Macallan.

Perthshire Malts

Whiskys aus dieser Region sind in der Regel halbtrocken bis lieblich, haben einen reinen Geschmack mit einem fruchtigen, leichten „body“ und sind nicht komplex. Obwohl es ein Hochland-Whisky ist, passen diese Malts sehr gut zu den Sorten aus lowlands. Die bekanntesten Brennereien sind: Blair Athol, Edradour (kleinste Brennerei in Schottland), Glengoyne und Tullibardine.